Airline-Aus besiegelt: Kein Interesse an Germania

Datum
Montag, 25. März 2019

Nachdem die Airline bereits Anfang Februar Insolvenz beantragen musste und zunächst noch Hoffnung auf eine Übernahme durch Interessenten bestand, verkündete der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg nun das endgültige Aus.

Germania Flugzeug
Der Flugbetrieb der insolventen Germania wird nun endgültig stillgelegt.

Wochenlang hatte es Gespräche mit potentiellen Interessenten für eine mögliche Übernahme oder zumindest den Teilverkauf von Wartungs- und Technikleistungen sowie den Verkauf von bestimmten Teilen des Flugbetriebes gegeben. Nachdem nun auch der letzte Interessent abgesprungen ist, muss der Insolvenzverwalter nun die Stilllegung von Germania in die Wege leiten und die Gesellschaft abwickeln. In den kommenden Tagen erhalten die noch verbliebenen Mitarbeiter ihre Kündigung.

Kein Interesse an Germania

Gescheitert ist eine mögliche Übernahme am Faktor „Zeit“. Denn es verblieben nur wenige Wochen vom Insolvenzantrag Anfang Februar bis Ende März – dem Zeitpunkt, bis zu dem die Mitarbeiter der insolventen Airline Insolvenzgeld bekommen. Da Germania aus eigenen finanziellen Mitteln den Geschäftsbetrieb nicht mehr stemmen konnte, wurde emsig nach Investoren gesucht. Zwei Monate sind dafür jedoch zu knapp bemessen.

Innerhalb von zwei Monaten hätte jedoch eine Übernahme über die Bühne gehen müssen – inklusive sämtlicher Kalkulationen und Planungen. Für potentielle Käufer ein heikles Unterfangen. Am Ende konnte der Insolvenzverwalter nur noch mit einem Käufer verhandeln, der eine Gesamtübernahme ins Auge gefasst hatte und den Flugbetrieb ab Mai mit einer reduzierten Flotte wieder aufnehmen wollte. Doch auch dieser Interessent hat nun offenbar das Weite gesucht.

Germania-Tochtergesellschaften nicht betroffen

Noch einmal Glück gehabt haben hingegen die Tochtergesellschaften von Germania. Die Schweizer Germania Flug AG wurde bspw. von der schweizerische Unternehmerin und Air-Prishtina-Chefin Leyla Ibrahimi-Salahi übernommen wurde. Die bulgarische Tochter Bulgarian Eagle bliebt seit dem Insolvenzantrag der Muttergesellschaft am Boden.