British Airways soll zahlen: Datenschutzpanne kostet womöglich Millionen

Datum
Freitag, 12. Juli 2019

Im Jahr 2018 kam es bei der Fluggesellschaft British Airways zu einer Datenschutzpanne. Das könnte die Airline nun teuer zu stehen kommen. Sie soll ein Bußgeld in Millionenhöhe zahlen.

British Airways2018 wurde British Airways Opfer von Cyberkriminellen. Diese hatten bei einem Angriff persönliche Daten und Kreditkarteninformationen der BA-Kunden abgegriffen – und das offensichtlich sogar inklusive der Sicherheitscodes, der sogenannten CVV-Nummern. Wie British Airways verlauten ließ, waren rund 500.000 Kunden von dieser Datenschutzpanne betroffen. Sie hatten ihre Flüge zwischen dem 21. August und dem 5. September 2018 per Kreditkarte bezahlt.

Wie heise.de berichtet, hat die britische Datenschutzbehörde Information Commissioner’s Office (ICO) nun ein Bußgeld in Höhe von 183,39 Millionen Pfund verhängt, was in etwa 204 Millionen Euro entspricht. Für die BA würde dies bedeuten, sie muss 1,5 Prozent ihres Umsatzes aus dem vergangenen Geschäftsjahr abdrücken. Doch womöglich legt die Airline Widerspruch ein.

Datenschutzbehörde steht zu ihrer Entscheidung

Elizabeth Denham, Datenschutzbeauftragte des ICO, erklärte der Presse gegenüber, dass persönliche Daten von Menschen genau das seien – persönlich. Wenn eine Organisation sie nicht vor Verlust, Schaden oder Diebstahl schützen könne, sei das mehr als eine Unannehmlichkeit. Deshalb sei das Gesetz eindeutig. Wer mit personenbezogenen Daten betraut sei, müsse sich auch darum kümmern. Wer das nicht tue, werde von ihrer Behörde überprüft – und gegebenenfalls zur Kasse gebeten.

Als Grund für das harte Vorgehen führt das ICO an, dass die Airline lediglich schwache Sicherheitsvorkehrungen getroffen und somit den Datendiebstahl erst ermöglich hätte.

British Airways ist von der Entscheidung alles andere als begeistert. Alex Cruz, Chef der BA International Airlines Group (IAG) sei von der Entscheidung überrascht und enttäuscht, wie mehrere Medien berichten. Die IAG wolle das Bußgeld zudem nicht hinnehmen, weshalb Willie Walsh, Chef der IAG, bereits Maßnahmen ankündigte.