CO2-Ausstoß kompensieren: Neue Klimaschutz-Initiative der Lufthansa

Datum
Donnerstag, 21. November 2019

Die Lufthansa gibt Gas in Sachen Klimaschutz. Über einen neuen Firmenkunden-Tarif sowie einen überarbeiteten Buchungsprozess sollen Fluggäste die Möglichkeit bekommen, ihren beim Fliegen verursachten CO2-Ausstoß automatisch bzw. einfacher kompensieren zu können.

Lufthansa integriert Klimaschutz in Flugbuchung

Flugzeug Chemtrails
Auf dem Weg zu klimaneutraleren Flügen.

Bislang ist der Anteil der Fluggäste, die den CO2-Ausstoß ihrer Flüge durch die Zahlung eines Aufpreises kompensieren, verschwindend gering. Das will die Lufthansa nun ändern und führt einen neuen Tarif ein, der bereits die Kosten für den Ausgleich des CO2-Ausstoßes beeinhaltet. Das sogenannte „Carbon Offsetting“ wird vorerst für Firmenkunden auf Flügen innerhalb Europas verfügbar sein. Die Lufthansa will mit ihrem neuen klimaneutralen Tarif die Ausnahme zur Regel machen.

Wie bei den meisten Anbietern von CO2-Kompensationen für Flugreisen soll dies auch bei der Lufthansa über zertifizierte Klimaschutzprojekte erfolgen. Partner der Lufthansa ist dabei die Schweizer Stiftung Myclimate, mit der die Lufthansa bereits seit 2007 eine Zusammenarbeit verbindet. Mit den Geldern werden beispielsweise Aufforstungsprojekte in Mittelamerika, der Bau von Photovoltaik-Anlagen in der Karibik und die Verbreitung von mit Solarstrom und Biomasse betriebenen Kochstellen in Afrika gefördert. Diese Maßnahmen senken den Verbrauch fossiler Brennstoffe wie Holz und Kohle und leisten damit einen Beitrag zur Einsparung von Kohlendioxid.

Darüber hinaus haben auch Lufthansa-Privatkunden in Zukunft die Möglichkeit, ihren CO2-Ausstoß über das neue Programm „Compensaid“ zu kompensieren. Lufthansa-Passagiere können sich fortan im Buchungsprozess dafür entscheiden, entweder nachhaltiges Kerosin zu kaufen oder Bäume pflanzen zu lassen. Bei ersterer Option können Kunden die Emissionen ihres Fluges durch sogenannte „Sustainable Aviation Fuels“ ausgleichen lassen, die im Wesentlichen aus alten Speisefetten gewonnen werden. Alternativ können Fluggäste sich aber auch für eine klassische CO2-Kompensation über Waldaufforstungsprojekte entscheiden.