Corona: Flugverkehr im Jahr 2020 so niedrig wie selten zuvor

Datum
Montag, 11. Januar 2021

Während 2019 noch als das Rekordjahr hinsichtlich der Flüge und Passagierzahlen galt, war der Flugverkehr 2020 in weiten Teilen aufgrund der Corona-Pandemie lahmgelegt. Die Deutsche Flugsicherung zieht eine bittere Bilanz.

Flughäfen in Frankfurt und München besonders stark betroffen

Flugbegleiter Corona
Fliegen mit Mund-Nase-Schutz wurde 2020 zum Standard.

2020 war kein schönes Jahr für die Flugbranche. Die Corona-Pandemie zwang viele Fluggesellschaften in die Knie. Einige Airlines mussten Insolvenz anmelden. Nur rund 1,5 Millionen Starts und Landungen gab es, laut der Deutschen Flugsicherung (DFS), in Deutschland im Jahr 2020. Dies sind etwa 55 Prozent weniger Flüge als in 2019. Somit hat sich der Flugverkehr in Deutschland im Jahr 2020 um mehr als die Hälfte reduziert. Nach Aussage der DFS gab es solch ein niedriges Niveau zuletzt Ende der 80er Jahre.

Grund für die wenigen Flüge sind die vielen Reisebeschränkungen, die es seit Beginn der Corona-Pandemie gibt. Besonders davon betroffen war die Reisebranche einschließlich des Passagierverkehrs. Laut Dirk Mahns, Betriebsgeschäftsführer des DFS, hätten die großen Flughäfen in München und Frankfurt die stärksten Verluste verzeichnet. Die Flugbewegungen an den Berliner Flughäfen Berlin-Brandenburg, Schönefeld und Tegel haben sich, laut Mahns, um zwei Drittel reduziert. Die Zahl der Passagiere lag 2020 an den Berliner Airports nur noch bei etwa 25 Prozent der Passagierzahl des Vorjahres. Anders sieht es bei Frachtflügen aus. Erfreulicherweise seien die Einbußen hier deutlich geringer, so die DFS.

Flugverkehr erholt sich nur sehr langsam

Dirk Mahns prognostiziert, dass der Flugverkehr voraussichtlich bis 2025 brauchen würde, um sich zu erholen. Trotz der zahlreichen Maßnahmen und der zunehmenden Impfungen gegen das Coronavirus, werde es noch dauern, bis der Luftverkehr wieder das alte Niveau erreicht.