Corona: Norwegian Air erhält keine weitere Finanzspritze

Datum
Donnerstag, 12. November 2020

Die Corona-Pandemie hat weiter große Auswirkungen auf die weltweite Luftfahrtbranche. Besonders zu spüren bekommt dies aktuell die Billig-Airline Norwegian Air, deren Anfrage nach weiterer staatlicher Hilfe abgelehnt wurde und so schwere Zeiten ankündigt.

Geschäftsbetrieb stark zurückgefahren, Mitarbeiter beurlaubt

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Blick über den Lysefjord vom Preikestolen aus.

Viele Airlines weltweit haben seit Beginn der Corona-Pandemie mit den wirtschaftlichen Folgen zu kämpfen. Maschinen müssen am Boden bleiben, Mitarbeiter machen Kurzarbeit und das Streckennetz schrumpft zusammen. Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern helfen die Regierungen mit Krediten, um Pleiten zu verhindern und die weggebrochenen Umsätze ein Stück weit zu kompensieren.

Der norwegische Staats pumpte bereits umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro in die Luftfahrtbranche. Eine weitere von Norwegian Air beantrage Finanzspritze wurde jedoch abgelehnt. Dies sei „in dieser Situation keine vernünftige Verwendung von Gemeinschaftsmitteln“, gibt Handels- und Industrieministerin Iselin Nybø zu verstehen. Zudem wolle man den Wettbewerb nicht verzerren, heißt es in einer Pressemitteilung. Während es kurzfristig um die Aufrechterhaltung eines Mindestangebots an Luftverkehrsdiensten gehe, sei der langfristige Plan den Wettbewerb auf dem norwegischen Markt zu erhalten.

Die Absage der norwegischen Regierung trifft die Billig-Airline natürlich hart, wie es weitergeht ist ungewiss, kündigte Norwegian-Chef Jacob Schram an. Um Kosten einzusparen wurde der Geschäftsbetrieb stark zurückgefahren, 1.600 Mitarbeiter sind beurlaubt worden und die Flotte wurde zunächst auf 6 Flugzeuge reduziert, die auf nationalen Routen den inländischen Flugverkehr bedienen sollen. Die übrigen 15 Maschinen müssen am Boden bleiben.