Erste Folgen für Deutschland nach Gewinneinbruch bei Ryanair

Datum
Dienstag, 6. August 2019

Die irische Billigairline hat schwere Monate hinter sich. So brachen die Gewinne im zweiten Quartal dieses Jahres um 21 Prozent ein. Die Konzernleitung muss nun schnellstmöglich handeln und gegensteuern.

Ryanair Flugzeug
Ab dem Winter streicht Ryanair die Flugverbindung Köln-Bonn nach Berlin-Schönefeld.

Die Gründe für den starken Gewinneinbruch sieht der Vorstandschef von Ryanair Michael O’Leary hauptsächlich in den höheren Kerosinpreisen. Dazu kommt die Unsicherheit, die der geplante Austritt Großbritanniens aus der EU mit sich bringt. Ein harter Brexit würde die Basen von Ryanair in Irland und Großbritannien schwer treffen. Darüber hinaus ist das Grounding der Boeing 737 Max-Maschinen nicht spurlos an dem Billigflieger vorbeigegangen.

Als Gegenmaßnahmen stehen nun ein massiver Stellenabbau sowie die Schließung von ganzen Basen oder Teilen davon im Raum. Dies könnte auch Deutschland betreffen. Genaue Informationen hierüber gibt es jedoch bisher nicht. Fakt ist, dass die Billigairline derzeit zu viele Piloten und Flugbegleiter hat. So beziffert der Konzern den Überhang bei den Piloten mit 500 und bei den Flugbegleitern mit 400 Mitarbeitern.

Die Krise von Ryanair hat inzwischen auch erste Auswirkungen in Deutschland. So streicht der Billigflieger die einzige innerdeutsche Flugverbindung zum Winter diesen Jahres. Es handelt sich dabei um die Strecke vom Flughafen Köln-Bonn nach Berlin-Schönefeld. Bereits im Winterflugplan 2018/2019 wurde die Strecke nicht mehr allzu oft bedient. Zurzeit können Flugpassagiere diese Verbindung noch neun Mal in der Woche, allerdings nur werktags, nutzen.

Ganz verzichten müssen Flugreisende auf die Verbindung zwischen Köln/Bonn und Berlin jedoch nicht. Eurowings und Easyjet werden diese Strecke auch weiterhin bedienen.