Europäische Airlines Weltmeister der Extragebühren

Datum
Freitag, 18. Mai 2018

Fliegen kann mittlerweile ein ganz schön teurer Spaß sein. Zwar locken häufig Schnäppchen in den Urlaub, zu nahen aber auch weit entfernten Zielen. Andererseits stellt gerade das Gepäck viele Reisende vor eine Herausforderung. Und doch verdienen die Airlines nicht nur am Gepäck fleißig mit.

Reisen mit mehr als nur Handgepäck? Das kann bei einigen Airlines teuer werden.

Die Website CarTrawler hat gemeinsam mit der Beratungsgesellschaft IdeaWorks unter die Lupe genommen, wie viel Geld Airlines mit Extrakosten scheffeln. Das schon vorweg: die Europäer liegen ganz vorne. 16,2 Milliarden Euro haben europäische Airlines allein im Jahr 2017 mit Gebühren auf diverse Leistungen verdient. Das entspricht nahezu 10 % der gesamten Einnahmen der europäischen Airlines.

Die Billigflieger sind schuld

Unter den Großverdienern an den Extragebühren sind ganz vorne mit dabei EasyJet, Norwegian und Ryanair. Diese prägen mit ihrem Modell somit ganz eindeutig den Markt. Aufgegebene Gepäckstücke kosten. Wer mehr Beinfreiheit möchte, zahlt ebenfalls drauf. Und der Snack und das Getränk im Flieger kosten sowieso. Somit konnten die europäischen Airlines ihren Gewinn durch Extragebühren zwischen den Jahren 2010 und 2017 um immerhin 313 % steigern.

Für viele Reisende stellt sich daher mittlerweile die Frage, ob sie beim Billigflieger tatsächlich sparen oder ob sich nicht doch der Umstieg auf eine teurere Airline lohnt. Doch auch das ist nicht mehr ganz so einfach, denn selbst die großen Dienstleister passen ihr Modell mehr und mehr dem Konzept der Billigflieger an. Tarife mit Handgepäck werden günstiger angeboten als Tarife, die die Aufgabe eines Gepäckstücks beinhalten. Und wer zusätzlichen Komfort wünscht oder einen weiteren Service in Anspruch nehmen möchte, der vor Jahren vielleicht noch im Preis inbegriffen war, der muss hierfür mittlerweile extra in die Tasche greifen.