Eurowings baut Kapazitäten doch nicht aus

Datum
Freitag, 3. Mai 2019

Im Jahr 2019 sollte für die Lufthansa-Tochter Eurowings alles besser werden. Denn an die Flugausfälle und Verspätungen aus dem letzten Jahr wollte man nicht anknüpfen.

Eurowings FlugzeugSchlagzeilen machte Eurowings genau wie viele andere Airlines im vergangenen Jahr durch die vielen Verspätungen und Flugausfälle. Durch eine leichte Steigerung der Kapazitäten sollte sich das in diesem Jahr ändern. Doch daraus wird leider nichts werden. Doch woran liegt das? Die diversen Insolvenzen von Billigairlines in der letzten Zeit und das damit einhergehende Schrumpfen der Konkurrenz müssten sich doch belebend auf das Geschäft auswirken, sollte man meinen. Laut Lufthansa sei der hohe Kostendruck vor allem auf den Kurzstrecken für die Misere mitverantwortlich. Man habe bereits strategische Maßnahmen zur Kostensenkung auf den Weg gebracht, die jedoch erst im Laufe dieses Jahres greifen werden, heißt es sinngemäß weiter.

Mit ihrer Billigflieger-Tochter möchte Lufthansa darüber hinaus ein weiteres begehrtes Geschäftsfeld erobern: Nämlich die Langstreckenflüge auf dem Ferienflieger-Sektor. Dieses Geschäftsfeld hatte Lufthansa bisher anderen Airlines, wie der vormaligen Tochter Condor, überlassen. Der Urlaubsflieger-Sektor entwickelt sich am stärksten und davon möchte der Konzern natürlich profitieren. Doch dass das nicht so einfach ist, musste Eurowings bereits zu Beginn dieses Jahres feststellen. Es hagelte wieder Verspätungen, insbesondere bei Flügen von Düsseldorf nach Übersee und umgekehrt. Deshalb ist geplant, sieben Eurowings-Jets vom Flughafen Düsseldorf abzuziehen und an die großen Flughafen-Drehkreuze nach Frankfurt und München zu verlegen.

Auch das Vollchartergeschäft ist für den Lufthansa-Konzern interessant und daher ausbaufähig. Ab Herbst sind daher Charterflüge in die Karibik für Reiseveranstalter geplant. Diese Neuausrichtung ist möglicherweise auch als Einschüchterungsgeste in Richtung etwaiger Übernahme-Interessenten von Condor gedacht.