Gebührenfrage – Lufthansa und Fraport legen Streit bei

Datum
Mittwoch, 5. Juli 2017

Es gärte lange Zeit zwischen der Lufthansa und Fraport. Doch jetzt scheint die Auseinandersetzung um die Gebühren des Flughafens beendet zu sein. Denn die beiden Unternehmen haben eine erste vergleichsweise Einigung über kurzfristige Kostenentlastungen unterzeichnet. So sollen die Voraussetzungen für weiteres Wachstum der Lufthansa am Standort geschaffen werden. Außerdem soll die Vereinbarung den Einstieg in weitere Gespräche über eine mittel- und langfristige Partnerschaft ermöglichen.

In der Erklärung verpflichten sich Lufthansa und Fraport dazu, „Potenziale zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung konsequent gemeinschaftlich nutzen.“ Das bedeutet konkret, dass beispielsweise die bestehende Infrastruktur besser ausgelastet und Kosten durch eine bessere Vorplanung der Passagierentwicklung reduzieren werden sollen. Auch die Kundenansprache soll intensiver koordiniert werden, damit die Angebote im Non-Aviation-Bereich verbessert werden können.

 

Keine Gebühren-Änderung in 2018

Wir wollen gemeinsam Kostensenkungs- wie auch Wachstumspotenziale und damit neue Erlösquellen erschließen, um die Zukunftsfähigkeit und dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Frankfurt abzusichern. Dazu haben wir eine Vielzahl von Themenfeldern identifiziert, an denen wir jetzt weiter arbeiten wollen“, erklärt Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. „Diese Einigung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und der Auftakt zu weiteren Gesprächen, die eine mittel- und langfristige Intensivierung unserer Partnerschaft zum Ziel haben“, sagt Harry Hohmeister, Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG, verantwortlich für das Ressort Hub Management. Beide Unternehmen sehen in der Vereinbarung einen Neustart für noch intensivere Beziehungen. Mit der Unterzeichnung werde ein neues Kapitel der Zusammenarbeit aufgeschlagen, bekräftigen die beiden Konzerne. Fraport plant außerdem für das kommende Jahr keinen neuen Entgeltantrag zu stellen. Der bestehende Entgeltantrag würde dann weiterhin Bestand haben und die Kosten für die Airlines stabil bleiben.