Germania in finanziellen Schwierigkeiten

Datum
Mittwoch, 16. Januar 2019

Wer hätte das gedacht: Der beliebte Ferienflieger Germania kämpft mit finanziellen Problemen. Kann der angeschlagenen Fluglinie geholfen werden?

Ende 2018 war die deutsche Fluggesellschaft Germania in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Sie benötigte bis zum 27. Dezember 2018 20 Millionen Euro, um weiterfliegen zu können. Und auch in diesem Jahr wird die Fluglinie mit dem grünen Logo nicht ohne fremde Hilfe auskommen können. Aktuell werden daher mehrere Optionen einer Finanzierung geprüft, um den kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu decken. Hierbei geht es hauptsächlich um die Frage, wie Germania sich als mittelständisches Unternehmen auch weiterhin am Markt behaupten kann, der von Fluggesellschaften mit konzernähnlichen Strukturen geprägt ist.

Flugzeug Germania
Kann der finanziell angeschlagenen Fluglinie Germania doch noch geholfen werden?

Von Unternehmensseite heißt es, dass es beim Flugbetrieb keine Einschränkungen geben werde und dass alle Germania-Flüge planmäßig stattfinden werden. Mit dieser Aussage will man sicherlich zum einen die Passagiere, zum anderen aber auch die touristischen Partner beruhigen. Denn gerade die großen Reiseveranstalter sind regelmäßige Charter-Kunden. Der Reiseveranstalter TUI sieht derzeit nach eigenen Angaben keinen Handlungsbedarf und will erst einmal abwarten.

Für die finanzielle Schieflage macht Germania die sogenannte “Umbruchphase“ in der europäischen Luftfahrt verantwortlich. Im vergangenen Jahr sei das Unternehmen vor allem durch die massive Kerosinpreissteigerung über den Sommer bei gleichzeitiger Abwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar und der erheblichen Verzögerungen bei der Einflottung von Fluggeräten großen Belastungen ausgesetzt gewesen.

Inzwischen kann Germania erste verbindliche Zusagen vermelden. Laut Germania-Chef Karsten Balke verlaufen die Gespräche mit potentiellen Investoren, die die angeschlagene Airline finanziell unterstützen wollen, positiv. Man ist zuversichtlich, die darüber hinaus noch ausstehenden Mittel in Kürze ebenfalls sichern zu können. Ein Sprecher der Fluggesellschaft bestätigte nun, dass die ersten beiden größeren Beträge sogar sofort zur Verfügung stünden. Das lässt auf ein Happy End hoffen!