Lufthansa prüft schnelleres Wilma-Boarding-System

Datum
Freitag, 19. Juli 2019

Mit „Wiiiiiilmaaaaa“ pflegte die beliebte Comic-Figur Fred Feuerstein nach seiner Gattin zu rufen. In Zukunft könnte Lufthansa mit „Wilma“ zum schnelleren Boarding rufen. Das System könnte möglicherweise bereits Ende des Jahres eingeführt werden.

Lufthansa Airbus
Lufthansa-Passagiere können sich bald über ein schnelleres Boarding-System freuen.

Wenn alles nach Plan läuft, dann müssen sich Lufthansa-Flugreisende ab Ende dieses Jahres an ein neues Boarding-System gewöhnen. Dank Wilma-Boarding soll der Ablauf des Einsteigens zukünftig deutlich schneller erfolgen können. Das Boarding folgt dann einer strengen Reihenfolge, die ebenso simpel wie logisch ist. Passagiere der Business Class dürfen wie immer als erstes an Bord gehen. Danach folgen die Fluggäste mit Fenster-Sitzplätzen, anschließend die Passagiere auf den Mittelplätzen und schlussendlich werden die Gangplätze belegt. Ausnahmen wird es für Familien, Paare und Gruppen geben.

Erste erfolgreiche Testdurchläufe hat es bereits im April am Flughafen Frankfurt am Main gegeben. Damit einem offiziellen Start des Wilma-Boardings im November nichts mehr im Wege steht, möchte Lufthansa aber noch weitere Testdurchläufe an anderen Flughäfen durchführen.

Die bei den meisten Fluggesellschaften angewendete Standard-Methode beim Boarding, wonach alle Passagiere des hinteren Teils im Flugzeug zuerst einsteigen und dann die Fluggäste der vorderen Teile ist die langsamste aller Methoden, aber dennoch die beliebteste – zumindest bei den Fluggästen. Die Zufalls-Methode die zuletzt bei Ryanair praktiziert wurde und bei der die Passagiere die freie Sitzplatzwahl hatten, ist erwiesenermaßen die schnellste Methode, kam bei den Fluggästen jedoch gar nicht gut an. Der Grund lag darin, dass Flugreisende gerne ihre Plätze vorab reserviert haben möchten, aus Angst z.B. als Familie getrennt sitzen zu müssen oder einen der unbeliebten Mittelplätze zu bekommen.

Neben Lufthansa denkt übrigens auch die Lufthansa-Tochter SWISS über die Inbetriebnahme des Wilma-Boardings nach.