Nach 24-Stunden-Streik: Rynair-Piloten drohen mit weiteren Streiks

Datum
Montag, 17. September 2018

Wie bereits von der Gewerkschaft ver.di angekündigt, sind am vergangenen Mittwoch an allen zwölf Stützpunkten der irischen Fluggesellschaft Rynair mehrere Flüge bestreikt worden.Die Gewerkschaften der beiden Berufsgruppen wollen Verbesserungen für die Beschäftigten des größten Billigfliegers in Europa erreichen.

Billigflieger Ryanair weiter unter Druck

Der erste gemeinsame Streik von Piloten und Flugbegleitern in Deutschland hatte für Passagiere der Fluggesellschaft Ryanair weitreichende Konsequenzen. Neben zahlreichen Annullierungen von nationalen Flügen (alleine am Flughafen Bremen fielen 9 von 16 Flügen aus, am Flughafen Köln/Bonn wurden 21 der geplanten 56 Starts gestrichen) fielen auch internationale Flüge, wie z. B. aus und nach Spanien, aus. Bei einem ersten Streik am 10. August diesen Jahres waren von Ryanair bereits 250 Flüge gestrichen worden.

Ryanair Flugzeug
Weitere Streiks bei Ryanair angekündigt.

Zentraler Streitpunkt Arbeitsrecht – zeitnahe Einigung nicht in Sicht

Der Kern des Problems stellt die Anwendbarkeit der Arbeitsverträge dar. Ryanair stellt seine Mitarbeiter nach irischem Arbeitsrecht ein. Die Gewerkschaften hingegen fordern die Anwendung des jeweiligen nationalen Arbeitsrechts – nicht nur die des irischen. Damit einher geht die Forderung nach einem höheren Entgelt sowie das Bestreben der Flugbegleiter nach einem allgemeinen Basisgehalt für alle sowie die Forderung nach einer entsprechenden Kompensation bei Verspätungen. Die ersten Gespräche von Mittwoch und Donnerstag ergaben zwischen beiden Parteien jedoch noch keine spürbare Annäherung.

Interessant: Welche Rechte Sie im aktuellen Ryanair-Streik geltend machen können.

Pünktlich zu den Herbstferien drohen weitere Streiks!

Passagiere der Fluggesellschaft Ryanair müssen sich auf weitere Streiks bei Europas größtem Billigflieger einstellen. Flugbegleiter-Gewerkschaften in fünf Ländern vermeldeten zudem für Brüssel für den 28. September bereits das konkrete Vorhaben eines weiteren Streiks und damit unmittelbar vor dem Beginn der Herbstferien in Deutschland. In diesem Zusammenhang sagten die Gewerkschaften in einer ersten Stellungnahme gegenüber dpa, jeden Monat weiter streiken zu wollen, sollte das Unternehmen nicht den Forderungen von Piloten und Flugbegleitern nachkommen.