Probleme mit Airbus A320neo: Lufthansa sattelt um

Datum
Freitag, 14. September 2018

Aufgrund starker Lieferschwierigkeiten bei neuen Flugzeugen der A320-Flotte mit Neo-Maschinen (New Engine Option) schwenkt die Lufthansa nun wieder auf Flugzeuge mit herkömmlichen Ceo-Maschinen (Current Engine Option) um.

Lufthansa
Lufthansa kämpft mit Airbus-Lieferschwierigkeiten.

Die Fluggesellschaft hatte bei Airbus eigentlich 67 Modelle des A320neo bestellt, von denen bis Ende August 26 zur Auslieferung kommen sollten. Erhalten hat sie aber nur 13 Maschinen. Darum bestellte Lufthansa lieber weitere vier Maschinen des Typs A320ceo mit den alten Triebwerken nach, als lange Wartezeiten bei der Auslieferung der A320neo Maschinen in Kauf nehmen zu müssen. Bereits im Mai war bekannt geworden, dass Lufthansa kurzfristig 6 Maschinen mit den alten Triebwerken bestellen musste. Insgesamt hatte die Lufthansa Group 122 Jets mit Neo-Maschinen bestellt, davon 45 A321neo. Bis heute ist noch keine A321neo-Maschine ausgeliefert worden.

Nicht nur die Lieferschwierigkeiten bei Airbus setzen Lufthansa zu, sondern auch die mangelnde Zuverlässigkeit der neuen Pratt & Whitney-Triebwerke machen ihr zu schaffen, da die ausgelieferten Jets so nicht wie geplant eingesetzt werden konnten. Den Angaben von Pratt & Whitney zufolge, wurden zwar einzelne Getriebekomponenten verbessert, trotzdem gilt die erste Version weiterhin als wartungsintensiv und defektanfällig. Dazu gesellt sich noch die problematische Ersatzteilsituation.

Probleme mit den A320neo-Triebwerken gab es bereits von Anfang an. Musste die für Ende 2015 avisierte Erstauslieferung doch schon gleich wegen Triebwerksproblemen verschoben werden. Anfang dieses Jahres spitzten sich die Probleme dann drastisch zu, als bei neu ausgelieferten Neo-Jets Ausfälle bei Triebwerken im Flug auftraten. Das betraf zwar keine Lufthansa-Maschinen, doch hatte diese mit anderen technischen Problemen zu kämpfen. Frühestens im November erwartet die Fluggesellschaft fehlerfreie Triebwerke vom Hersteller.