Ryanair: Maskenpflicht statt freier Sitze

Datum
Donnerstag, 30. April 2020

Derzeit werden auf der Welt einige Maßnahmen getroffen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. So sollen Airlines in Zukunft verpflichtet sein, die Mittelsitze freizulassen, um die Ansteckungsgefahr einzudämmen. Dieser Plan stößt dem Chef der Billigfluggesellschaft Ryanair jedoch übel auf.

Ryanair ist für Gesichtsmasken und Temperaturmessungen

Maskenpflicht Corona
Bei frei bleibenden Mittelsitzen will Ryanair nicht mehr fliegen. (Symbolbild)

Für Michael O’Leary sei diese Social-Distancing-Maßnahme völlig ineffektiv. So äußerte sich der Ryanair-Chef vor Kurzem gegenüber der Wirtschaftszeitung Financial Times. Weiterhin gab er an, dass unter diesen Voraussetzungen keine Flüge mit Ryanair stattfinden würden, da die Airline mit nur 66 Prozent Auslastung keinen profitablen Umsatz erwirtschaften könne. Laut der Aussagen von O’Leary sei die Idee „idiotisch“. Seiner Meinung nach könne man mit dieser Maßnahme gar nichts erreichen.

Anstatt der leeren Mittelsitze unterstützt das irische Unternehmen von Michael O’Leary das Einführen verpflichtender Gesichtsmasken und Temperaturmessungen sowohl für Crew-Mitglieder als auch für Passagiere. Gegenüber der britischen Zeitung The Sun äußerte sich der Unternehmer, dass er der irischen Regierung verständlich gemacht habe, bei einer Streichung des Mittelsitzes, den Umsatzverlust ausgleichen zu müssen und nicht den Airlines dieses Problem zu überlassen. Er teilte der Regierung in Irland ebenso mit, dass die Ryanair-Flieger unter anderen Umständen nicht abheben würden.

Erst kürzlich ist Ryanair negativ in die Schlagzeilen geraten, als bekannt wurde, dass die Billigairline das Geld für die Flugstornierungen erst nach der Coronakrise an ihre Kunden zurückerstatten würde. Dafür seien den Betroffenen Gutscheine angeboten worden. Laut O’Leary seien derzeitige Sicherheitsbeschränkungen für die schwierige Verarbeitung von Bargeldrückerstattungen verantwortlich.