Schon wieder Chaos am Flughafen? Erneut drohen Streiks

Datum

Freitag, 7. Dezember 2018

Nach dem Horrorsommer 2018 wären die Fluggäste mit Streiks eigentlich bedient. Nicht nur solche Arbeitsausstände, sondern auch Verspätungen und Ausfälle aufgrund anderer Komplikationen hatten für ein wahres Chaos am Himmel bzw. an den Flughäfen gesorgt. Nun steht die nächste Katastrophe bevor.

2018 geht wahrscheinlich als Rekordjahr in die Geschichte ein. Nicht nur aufgrund des überaus langen und heißen Sommers, sondern auch aufgrund des Chaos an den Flughäfen. Gerade am Himmel über Europa tat sich über Monate hinweg oftmals nicht viel. Streiks bei verschiedenen Fluggesellschaften, wie zum Beispiel Ryanair, Streiks am Boden oder andere Komplikationen mit den Flugplänen sorgten dafür, dass zahlreiche Passagiere am Boden bleiben mussten.

Weiter geht es: Mit einem Arbeitsausstand drohen dieses Mal die Kontrolleure am Flughafen. Noch im Jahr 2018, von dem – man werfe einen Blick in den Kalender – nicht mehr viel übrig ist, könnte es bereits zu den ersten Maßnahmen kommen. Die Forderung der Kontrolleure: Sie wollen bis zu 77 % mehr Lohn.

Doch die Verhandlungen dürften sich als äußerst verzwickt erweisen, sind insgesamt drei Parteien in diese Tarifverhandlungen involviert: der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen sowie die Gewerkschaft Verdi und der deutsche Beamtenbund/Komba.

Sie alle fordern, dass eine bundesweite Regelung die derzeit regionalen Tarife ablöst. Auch soll künftig nicht länger ein Unterschied bei der Bezahlung von Mitarbeitern bestehen, die Passagiere kontrollieren und jenen, die Fracht und Personal kontrollieren. Auch nach einer einheitlichen Ausbildung wird verlangt.

Streiks könnten Flugverkehr lahmlegen

Trotz der bis zum Jahreswechsel herrschenden Friedenspflicht seien kleinere Aktionen an einzelnen Flughäfen durchaus im Rahmen des Möglichen, so mehrere Berichte. 2019 könnte dann der Streikfall eintreffen und die Kontrolleure die Arbeit an allen deutschen Flughäfen niederlegen, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Damit bahnt sich die nächste Katastrophe im Flugverkehr an.