Thomas Cook stockt Condor-Flotte zum Sommer auf

Datum
Dienstag, 19. März 2019

Gerade erst hat der Reisekonzern Thomas Cook verlauten lassen, seine Airlines verkaufen zu wollen, um neues Geld für Investitionen im Hotelsegment zu erhalten, da ereilt uns die Nachricht, dass die Konzerntochter Condor zum Sommer ihre Flotte zum zweiten Mal aufrüsten wird.

Flugzeug Condor
Der beliebte Ferienflieger Condor erweitert seine Flotte zum Sommer hin um zwei Jets des Typs A321.

Darum stockt Thomas Cook die Condor-Flotte auf

Der beliebte Ferienflieger wird seine Flotte um zwei weitere Airbus A321-Maschinen erweitern, die vormals für die insolvente Germania flogen. Im Frühsommer sollen die beiden neuen Maschinen eingeflottet werden, um einen soliden Flugbetrieb in der Hochsaison sicherzustellen. Durch die zwei neuen Maschinen soll die Zahl der sogenannten „Wet-Leasing-Maschinen“ reduziert werden. Als „Wet-Lease“ wird die Vermietung eines Flugzeuges inklusive des Personals an eine andere Fluggesellschaft bezeichnet.

Wer wird Heimatflughafen der neuen Maschinen?

Zunächst werden beide Jets in das AOC der Thomas Cook Aviation (TCA) überführt und in Deutschland stationiert sein. Zum Start des Winterflugplans werden beide Flieger dann aber schon wieder zur Konzernschwester Thomas Cook UK wechseln. Condor plant, dass eine der beiden neuen Airbus A321-Maschinen am Leipzig/Halle Airport stationiert wird, während das andere Flugzeug am Flughafen Hannover beheimatet sein soll.

Was wird aus dem Verkauf der Thomas Cook-Airlines?

Nachdem nun klar ist, dass Condor seine Flotte nochmals aufrüstet, könnte sich die Frage stellen, ob damit der Wunsch des Reisekonzerns, seine fünf Airlines zu veräußern, hinfällig geworden ist. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Munkelte man etwa Anfang Februar noch, dass die Lufthansa möglicherweise Interesse an einer Übernahme des Ferienfliegers hat, so ist dies inzwischen ein offenes Geheimnis und Lufthansa bekundet Interesse zumindest an dem Langstreckengeschäft von Condor. Ob es zu einer Übernahme kommt, steht indessen noch in den Sternen, denn das Luftfahrt-Bundesamt hat auch noch ein Wörtchen mitzureden.