TUI: 300 Millionen Euro Verlust durch Boeing 737 Max 8 Grounding

Datum
Dienstag, 9. Juli 2019

Das globale Flugverbot für Maschinen der Boeing 737 Max-Serie hat auch den größten Reiseveranstalter TUI schwer getroffen, der seine 15 Flugzeuge vom Typ Boeing 737 Max 8 erst einmal am Boden lassen muss.

Flugverbot
Das Flugverbot für Boeing 737 Max -Maschinen trifft auch den Reisekonzern Tui schwer

Grund für das Flugverbot sind zwei Flugzeugabstürze einer Boeing 737 Max 8 in nur fünf Monaten. Nachdem im Oktober 2018 188 Menschen bei einem Flugzeugabsturz in Indonesien zu Tode kamen, folgte ein weiterer Absturz im März 2019 in Äthiopien, wobei 157 Menschen starben. Seitdem müssen vorsorglich alle Maschinen des Typs Boeing 737 Max 8 und 9 vorläufig am Boden bleiben.

Dieses Grounding hat natürlich auch Folgen für den weltweit größten Reiseveranstalter TUI. Besonders ärgerlich ist dabei der Umstand, dass TUI gerade vier neue Boeing 737 Max bestellt hatte, um damit vier ältere Flugzeuge durch modernere und umweltfreundlichere Maschinen zu ersetzen. Nun heißt es bei TUI erst einmal abwarten, bis alle behördlichen Überprüfungen abgeschlossen und bestehende Probleme behoben sind. Denn der Ferienveranstalter setzt weiterhin auf die Boeing-Maschinen.

Einschnitte im Flugverkehr mit TUIfly müssen Reisende jedoch nicht befürchten. Da die bestellten Boeing-Maschinen lediglich dem Austausch älterer Maschinen dienen sollten, hat der Konzern lediglich die Abgabe der alten Flugzeuge verschoben. Der Reiseveranstalter hat darüber hinaus weitere Flugzeuge geleast und den Flugplan durch Umlegungen optimiert.

TUI geht davon aus, dass das Unternehmen durch das Grounding der Boeing 737 Max-Maschinen bis September Mehrkosten in Höhe von 300 Millionen Euro haben wird. Diese Kosten kommen zum einen durch die Leasinggebühren als auch durch den höheren Treibstoffverbrauch zustande. Wer diese Mehrkosten letztendlich zu zahlen hat, wird der Konzern mit Boeing zu regeln haben.