Unerlässlich bei Flugreisen: Darum sind in den Flugzeugfenstern Löcher

Datum
Mittwoch, 18. April 2018

Wer beim Fliegen schon einmal am Fenster gesessen hat, wird es sicherlich bereits bemerkt haben – das kleine Loch, das unten an jeder Fensterscheibe zu finden ist. Doch wofür sind diese winzigen Öffnungen eigentlich da?

Flugzeugfenster sind komplexe Konstruktionen

Flugzeugfenster

Ein Fenster im Flugzeug lässt sich nicht mit einem Hausfenster vergleichen. So würde eine einfache Glasscheibe bei den extremen Bedingungen in der Luft einfach bersten. Das Fenster eines Flugzeugs besteht aus drei Teilen. Die Scheibe mit dem kleinen Loch ist dabei im Prinzip einfach nur eine Verkleidung aus Plexiglas.

Außen besteht das Fenster aus einer dicken Scheibe, die direkt mit dem Rumpf der Maschine verbunden ist. Zwischen diesem Teil des Fensters und der mittleren Scheibe gibt es noch einen Hohlraum, der mit Luft gefüllt ist.

 

 

Ausgleich des Luftdrucks ist unerlässlich

Die wichtigste Funktion der Öffnung hat etwas mit der Sicherheit der Passagiere an Bord zu tun. Die äußere Scheibe des Flugzeugfensters muss beim Fliegen den gesamten Druck der Kabine aushalten. Da der Kabinendruck aber nicht immer gleich ist und zum Beispiel beim Steig- und Sinkflug schwankt, muss ein Ausgleich her. Und genau dafür ist das kleine Loch an der Plexiglas-Scheibe gedacht:

Durch das Hinein- und Herausströmen der Luft wird der Druck des Hohlraums zwischen äußerer und mittlerer Scheibe stabilisiert. Dies sorgt wiederum dafür, dass der Kabinendruck während der gesamten Flugreise größtenteils gleich bleibt.

Weitere Funktionen der Verkleidung

Die Plexiglasscheibe ist noch aus anderen Gründen wichtig. So sorgt das winzige Loch dafür, dass die Scheiben des Fensters nicht beschlagen und der Flugreisende immer eine perfekte Sicht hat. Außerdem soll die Verkleidung dafür sorgen, dass direkter Kontakt zu der mittleren Scheibe nicht möglich ist. Würde ein Passagier die mittlere Scheibe berühren, würde dieser sich nämlich bei Außentemperaturen von bis zu -60 Grad Erfrierungen zuziehen.